14 Kommentare
Apr 14Gelikt von Andreas Laux

Danke für diesen Text! Ich habe ihn sehr gern gelesen :) das Bild 'nackt mit Buchstaben' finde ich sehr stark und es trifft das Öffnen beim Schreiben sehr gut, das oftmals stattfindet, zumindest, wenn man über eigene Gedanken und Erfahrungen schreibt. Ich kenne das was du beschreibst sehr gut und mir geht es mit dem Begriff 'Autorin' manchmal so. Gar nicht mal so sehr vor anderen wie bei dir (so erfolgreich bin ich nicht haha), aber vor mir selbst - obwohl ich in meiner Jugend einen Roman geschrieben und selbst veröffentlicht habe und seit Jahren einen Blog geführt habe, und jetzt einen Newsletter hier, fällt es mir schwer, mich selbst als Autorin zu sehen. Vlt schlägt da das Imposter-Syndrom zu? :)

Vlt sind das Bezeichnungen, von denen wir glauben, sie nicht einnehmen zu dürfen, weil man sie nicht durch einen Abschluss/ ein Zeugnis/ eine Ausbildung erhält?

Danke fürs Teilen!

Viele Grüße

Charly

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Oh hello. Ich war nicht an der Journalistenschule (in der letzten Runde an der Henri Nannen rausgeflogen), bin aber auch eher Typ CvD. Keine 'Edelfeder', sondern vor allem ein guter Redakteur. Für 'Edelfedern', und für mich selbst. Ich habe damit meinen Frieden gefunden, bin sogar ein kleines bisschen stolz darauf.

Deine Bilder aus dem letzten Newsletter fand ich stark. Die Frage, ob das Kunst ist oder nicht, stellt sich (für mich) da keineswegs. Ich kann deine Gedanken aber komplett nachvollziehen, habe mein eigenes Treiben auch nie als Kunst begriffen; nicht mal, als mein erstes Buch – natürlich ein Sachbuch – erschien.

Lese die Eskapade jede Woche sehr gern, Andreas!

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Ich hoffe, das klingt nicht doof, aber ich denke, das machen ist deutlich wichtiger als die Frage, ob das Konzept Kunst oder das Konzept Autor*in dahinter steht. Jedenfalls mal wieder sehr gut gemacht, finde ich 😘

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Apr 16Gelikt von Andreas Laux

Ich glaube, Kunst hat immer auch ein bisschen mit Angst zu tun. Und, na klar, mit dem guten alten schrumpeligen inneren Kritiker. Der sowieso immer behauptet, man habe kein Talent und das, was man als sogenannte „Kunstwerke“ in die Welt bringe, würde eh keinen interessieren und sei daher überflüssig usw. Um so wichtiger, und daher großes Kompliment an dich, den Mut zusammenzukratzen, eine Ausstellung auf die Beine zu stellen und andere Menschen mit seinen Werken zu konfrontieren und damit auch sich selbst und den kleinen schüchternen Künstler tief drinnen mit diesen Menschen zu konfrontieren. So ähnlich habe ich das im letzten Herbst getan und mich ein bisschen größenwahnsinnig gefühlt, und als dann auch noch Menschen meine „Werke“ kaufen wollten, habe ich das denen am Anfang beinahe wieder ausgeredet … Was Kunst wirklich ist, weiß ich nicht und ich glaube, darüber wird diskutiert, seitdem es Künstler gibt. Ich glaube, man spürt es, wenn man ein echtes Kunstwerk erschafft, und wenn dann noch andere Menschen es sehen, hören, anfassen, je nach Beschaffenheit der jeweiligen Kunst, und diese Menschen spüren eine Resonanz, Volltreffer! Das ist das Schönste und Größte überhaupt. Und dafür muss das Werk noch nicht einmal perfekt sein. Ich glaube aber, dass das für jede kreative Disziplin gilt. Neben meinen eigenen Sachen beschäftige ich mich gerne und intensiv mit der Theorie und Praxis des kreativen Schaffens. Für den „Welttag der Kreativität“ (am kommenden Sonntag) habe ich einen Text in Arbeit, in dem es darum geht, wie ich einmal den Unterschied zwischen einer wenig kreativen und einer sehr kreativen Lösung einer Kommunikationsaufgabe am eigenen Leib erfahren durfte.

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Genau der richtige Text für den Tagesbeginn am frühen Morgen. Danke dafür! Ich mag die Aussage "Schreiben als Mittel, das eigene Verhältnis zur Kreativität auszuloten". Als Romanautorin ist es genau das, worum ich jeden Tag ringe, und als Dozentin und Autorin hier auf Substack versuche ich immer, das reine Handwerk mit der so wichtigen Resonanz und Inspiration zu verbinden.

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Apr 14Gelikt von Andreas Laux

Herzlichen Glückwunsch zur Ausstellung!! 🥳

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